Vom 06. – 08. Juni 2024 fand im renommierten Steintor -Variete in Halle an der Saale der diesjährige Chemiepokal im Boxen, ausgerichtet vom Boxverband Sachsen-Anhalt, statt.
An zwei Tagen in Halbfinal- und Finalkämpfen maßen sich Sportler aus NRW,
Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Bayern und sogar Cuba miteinander in den Altersklassen Jugend und Elite.
Thüringen war mit nur einem einzigen Athleten vertreten und der kam vom PSV aus Erfurt.
Der Chemiepokal hat eine sowohl nationale als auch international langjährige und glorreiche Geschichte, der viele herausragende Boxer hervorgebracht hat und wurde leider durch Corona und andere Zwistigkeiten fast ausgelöscht.
Um so begrüßenswerter, dass durch die Leidenschaft und das Herzblut des heutigen Präsidenten des Boxverbandes Sachsen-Anhalt, der selbst einst erfolgreich am Chemiepokal teilnahm, Roland Wandelt und seine Crew, allen voran Harald Schuchardt vom BC Bitterfeld sowie Andreas Wagner, Chef eines Mercedes Autohauses und Förderer und Unterstützer des Boxens und des Chemiepokals und die vielen weiteren stillen Geister, die so ein Event braucht, dafür gesorgt haben, dass dieser 49. Chemiepokal überhaupt und vor allem wieder in Halle stattfinden konnte. Es war ein tolles sportliches Ereignis mit absolut hochkarätigen Kämpfen und im Rahmen des alt-ehrwürdigen Steintor-Varietes ein nachhaltiges Erlebnis für alle Aktiven und ihre Trainer.
Am Freitag gab es zwei Halbfinalveranstaltungen sowohl um 13:00, als auch um 18:00 Uhr. Die Besonderheit für unseren Sportler Djabrail Bakaev – er musste an beiden Veranstaltungen in den Ring, also zunächst einen Viertelfinalkampf bestreiten. Mit seinem Startgewicht von 71 kg war er in einer Gruppe mit fünf weiteren Sportlern gelistet.
So musste er in Veranstaltung 1 ungewöhnlicher Weise gleich im ersten Kampf gegen Haider Fayad vom Landedsverband NRW dem Boxteam Dortmund ran. Und obwohl er sich hier noch schwer tat und seine Klasse noch nicht richtig zur Geltung bringen konnte, überzeugte er die Kampfrichter dennoch und fuhr den ersten Sieg ein. Dann hieß es ausruhen, ausruhen, ausruhen, denn, was eigentlich nur sehr selten vorkommt, stand er in Veranstaltung 2 noch am selben Abend wieder im Ring. Diesmal gegen Moaed Azizieh vom gastgebenden Verband Sachsen-Anhalt der Boxschmiede Magdeburg.
Zum Glück machte ihm das, entgegen aller Befürchtungen, nichts aus und er fand sogar zu seiner allseits gewohnten sportlichen Qualität und Raffinesse zurück. Diesmal überzeugte er wieder souverän und eindeutig und erfuhr mit diesem zweiten Sieg die volle Anerkennung der Kampfrichter. Damit hieß es Finale am Samstag Abend und Pokal im Chemiepokalturnier heimholen. Gesagt getan! Das Publikum zollte ihm schon beim Einmarsch seinen ganzen Respekt mit hörbarem Applaus und er wurde diesen Vorschusslorbeeren gerecht. Denn auch in seinem 3. und letzten Kampf besiegte er hier klar den gegnerischen Kämpfer Marlon Löffler vom Landesverband Mecklenburg-Vorpommern vom BC Traktor Schwerin, einer Hochburg des Boxens seit Jahrzehnten.
Er hat sich diesen Pokal mehr als verdient erarbeitet und zurecht sehr viel Lob von allen anwesenden Trainern und auch Profitrainer Dirk Dzembski erhalten.
Er gilt bereits als Ausnahmesportler und mit seiner aktuellen Bilanz von 41 Siegen und nur drei Niederlagen (die letzte aus 2018) bei 46 Kämpfen gesamt, kann er sich für jedes Turnier national oder international empfehlen.
Mit sportlichen Grüßen
Frank Nordmann
Abt. Boxen
PSV Erfurt